Themenabend zum § 175

Zum Jahresende hatten wir noch einen Themenabend: § 175. Das Thema wurde von Michael erarbeitet und vorgetragen. Es gab vieles was wir noch nicht wussten bzw. neu für uns war. Wir leben heute in der Deutschland wie selbstverständlich frei und ohne Strafverfolgung. Aber das ist noch gar nicht so lange her. Erst zum 31 Mai 1994 wurde der § 175 abgeschafft.

 

Michael hat dazu eine PDF-Datei erstellt, die ihr hier downloaden könnt.

 

 

Norbert


Erstellt im November 2013

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Kurzfassung zum § 175
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Die Gay-Night im Hansezelt 2013 – 

ein irrer Freimarktsbesuch

Schon Sonntagabend war es recht stürmisch, doch der Montag übertraf alles, es gab Unwetterwarnung mit Orkanböen. Abends sollte dann im Hansezelt auf dem Freimarkt die Gay-Night sein. „Na ja, wenigstens ist es trocken“, dachte ich noch mittags. Am frühen Nachmittag brach dann der Orkan über uns herein – die Bäume wurden vom Sturm hin und her geschüttelt. Es war schon unheimlich. Zwei Stunden später beruhigte sich die Wetterlage etwas und gegen 17:00 Uhr war es fast windstill. Auf einmal bekam ich in den Nachrichten mit, dass der Freimarkt bis auf weiteres wegen dem Sturm geschlossen bleiben sollte. Oh je, was nun? Fast gleichzeitig rief einer aus der Gruppe an, um zu fragen was nun wäre. Wir beschlossen trotzdem zum vereinbarten Treffpunkt um 19:00 Uhr da zu sein. Ich hätte sowieso nicht mehr alle rechtzeitig benachrichtigen können. Als Alternative hatten wir uns die „Königs-Lounge“ bzw. das „Friends“ auserkoren.

 

Rechtzeitig fuhren wir (Helmut und ich sowie Fred und Kurt) mit der Straßenbahn los. Am Bahnhof angekommen stellten wir fest, dass es recht ruhig hier war. Kein Wunder: Der Zugverkehr war fast eingestellt. Überall im Land lagen umgestürzte Bäume auf den Gleisen. Als wir weiter durch den Bahnhof gingen, dachten wir, dass wir vier wohl die einzigen wären, die zum Treffpunkt an der Nordseite des Bahnhofs kommen würden. Doch als wir da waren, waren wir nicht einmal die ersten. Gleich gab es die ersten Begrüßungen, ein Hallo hier, ein Küsschen da. Und nach und nach wurden wir immer mehr. Dann war es soweit: 19:00 Uhr und die Polizei hatte die Sperrungen zum Freimarkt aufgehoben. Klasse, kurze Zeit später zogen wir mit 13 Männern (unsere Gruppe und ein paar vom Stammtisch) über den Freimarkt.

 

Gespenstig war es in den Gängen – kaum Menschen hier, wo sich doch sonst die Massen dadurch schieben. Man konnte locker als Gruppe darüber gehen. Schnell wurden die ersten Bratwürste bestellt und gegessen, dazu kamen Pizza, Eis, Brezel und was der Markt sonst noch so zum Essen her gab. Wir sind noch nie so schnell und so weit über den Freimarkt gekommen wie in diesem Jahr. Pünktlich um 20:00 Uhr waren wir im Hansezelt.

 

An unserem Stehtisch angekommen, wurden gleich die ersten Biere bestellt. Der DJ tobte schon auf der Bühne rum und gab sein Bestes, aber dieses Jahr war es ein ander – welche Wohltat! Helmut und mich hielt es nicht lange, die Füße zuckten, wir mussten erst einmal ’ne kesse Sohl aufs Parkett legen. Kurze Zeit später begann die diesjährige Band Zack Zillis zu spielen. Sie waren nicht der „Burner“, aber doch akzeptabel und mal was Neues für die Gay-Night. Helmut und ich waren ab diesem Zeitpunkt fast nur noch in Bewegung. Zwischendurch kamen noch Männer von unserer Gruppe dazu. Immer wieder mal ein „Hallo“ und Bussi hier und da.

 

Obwohl es auf dem Freimarkt selbst ziemlich leer war, füllte sich das Hansezelt immer mehr. Man hatte den Eindruck, dass sich alle Schwule und Lesben, trotz des Wetters, auf den Weg zum Hansezelt gemacht hatten. Die Stimmung im Zelt wurde immer besser und ausgelassener. An unserem Tisch war viel Bewegung. Männer gingen, um zu rauchen oder ihre Runde zu machen und Männer kamen. Es wurde gelacht, gescherzt, getanzt.

 

Die Band spielte dieses Mal bis zum Schluss, nur unterbrochen von zwei Pausen. Die Pausen wurden überbrückt vom DJ Ralf Burnett und drei Gogo-Tänzern. Die Tänzer hatten wohl ein Jahr lang geübt, denn sie waren besser als im letzten Jahr.

 

Doch irgendwann ist die beste Party zu Ende. Nach 23:00 Uhr ist auf dem Freimarkt sowieso Schluss. Wir mussten noch unsere Jacken aus der Garderobe holen und bald darauf ging es hinaus auf den mittlerweile fast dunklen Freimarkt. Viele Umarmungen gab es zum Abschied. Ein Stück gingen wir noch gemeinsam zum Bahnhof, dann trennten sich die Wege. Einige sind noch weiter durch das nächtliche Bremen gezogen, andere hatten noch einen weiten Heimweg vor sich. Helmut und ich bekamen gerade noch die Straßenbahn nach Hause.

 

Es war dieses Jahr eine schöne Gay-Night. Allein von unserer Gruppe waren schon zwölf Männer vertreten, dazu noch der schwullesbische Stammtisch. Von unserer Gruppe waren auch Männer dabei, die das erste Mal die Gay-Night besucht hatten. Ich bin mir sicher, dass es allen gefallen hat.

 

 

Norbert

 

Erstellt im Oktober 2013


CSD Nordwest 2013 in Oldenburg

Samstag, 15. Juni 2013, 09:30 Uhr. Pünktlich wurde ich von Fred, Helmut und Kurt zur Fahrt nach Oldenburg zum CSD Nordwest abgeholt. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen. Dank Fred und Helmut hatten wird einen Bollerwagen, den sie über ebay ersteigert hatten, dazu in passender Größe zwei Banner im digitalen Druck mit unserem Logo versehen. Der Bollerwagen wurde mit blauer Farbe aufgemöbelt und dazu ein zusammenlegbares Gestell gebastelt. Ein wirklich gelungenes Werk. Ein Bollerwagen für noch viele andere Gelegenheiten und weiteren CSD’s. Toll gemacht!

 

Kurz nach zehn Uhr kamen wir in Oldenburg an und fanden gleich vor dem „K 13“, der schwulen Sauna, noch einen freien Parkplatz. Dank der genialen Konstruktion war der Bollerwagen samt Gestell und Banner schnell aufgebaut. Luftballons wurden noch geschmackvoll drapiert und schon waren wir fertig. Fred und Helmut hatten noch heißen Kaffee und belegte Brötchen vorbereitet und so konnten wir uns mit einem Frühstück stärken. Gemütlich zogen wir mit dem Bollerwagen zu dem vereinbarten Treffpunkt. Zehn Wagen konnten wir dort erkennen, die noch den letzten Schliff bekamen und sich so nach und nach in Warteposition brachten. Langsam trudelten auch die ersten Männer aus unserer Gruppe ein. Sie konnten uns leicht an unseren Bollerwagen und unseren gleich aussehenden T-Shirts mit unserem Logo – von Fred aufgebügelt – erkennen (ob man wohl Fred als Bügelhilfe mieten kann?). Kurz vor zwölf Uhr haben wir uns zwischen die großen Wagen gestellt. Mittlerweile waren wir ein gutes Dutzend Männer aus unserer Gruppe. Einfach klasse. Schon gab es die ersten positiven Kommentare von den anderen. Fotos wurden auch schon reichlich geschossen. Und dann war es soweit: Zwölf Uhr.

Pünktlich setze sich der Demonstrationszug mit dem Motto „Endlich gleich“ in Bewegung. Unterwegs wurde noch der eine oder andere Flyer verteilt. Die Sonne wechselte sich mit den Wolken ab, eine leichte Brise wehte und wir kamen langsam voran. So gefiel uns das. Dazu noch hin und wieder ein Schlückchen Sekt oder eine Süßigkeit und dazu ein paar nette Worte mit unseren Männern oder von lieben Bekannten und Freunden, die als Zuschauer am Straßenrand standen. Und Zuschauer gab es reichlich. Ich glaube, dass es mehr waren als in den letzten Jahren. Und das ist auch gut so. In der Innenstadt wurde es für die Parade immer enger und die Zuschauer noch zahlreicher. Die Straßen waren mit Regenbogenfahnen geschmückt und man fühlte sich von den Geschäftsleuten und der Stadt Oldenburg willkommen. All dieses trug zu einer guten Stimmung bei, sowohl beim Publikum als auch bei den Demonstrationsteilnehmern.

 

Wir waren fast am Ziel, dem Schlossplatz, als im wahrsten Sinne des Wortes noch das große Donnerwetter kam. Es hat zwar nicht gedonnert, aber in Sekunden zog sich der Himmel zu, kräftiger Regen schüttete auf uns nieder und heftige Sturmböen zwangen uns unter Bäumen Schutz zu suchen. Das hat nur nicht gebracht. Innerhalb einer Minute waren wir bis auf die Haut durchnässt. Für Fetischleute mit dem Hang zur Nässe mag das ja interessant sein, aber für uns war das ganz und gar nichts. Brrrrr. Breitbeinig, in nassen Klamotten (weiße Hosen waren fast durchsichtig *grins*) machten wir uns, Fred, Helmut, Kurt und ich, auf dem Weg zum Auto. Nur Kurt hatte vorgesorgt; er hatte einen Einweg-Regenponcho mitgehabt und angezogen und war somit mit seinem Ganzkörperkondom fast trocken geblieben. Am Auto angekommen wurde ruckzuck der Bollerwagen demontiert und wieder in den Kofferraum verfrachtet. Kaum dass wir das erledigt hatten kam auch die Sonne wieder und versuchte unsere Klamotten zu trocknen. Durch meinen Helmut, der leider wegen einem Hexenschuss nicht zum CSD kommen konnte, hatte ich noch ein trockenes Gruppen-T-Shirt im Rucksack, welches ich jetzt anzog. Somit war ich wenigstens oben rum wieder trocken.

 

Obwohl wir wie die begossenen Pudel aussahen, sind wir dann noch zum nahe gelegenen Schossplatz gegangen. Wir brauchten erst einmal eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen. Ein paar unserer Leute haben wir dann in diesem Café-Zelt wieder gefunden. Die die nächsten trafen wir auf dem Platz selber, einige waren nicht mehr da. Der Platzregen hatte uns alle auseinander gesprengt. Nach dem Besuch der Infostände und den sonstigen Buden haben wir vier uns dann so langsam wieder auf dem Weg zum Auto gemacht. In noch immer klammen Hosen und feuchtem Schritt fuhr Fred uns nach Hause. Trotz des Regens war es ein schöner und erfolgreicher Tag.

 

Vielen Dank an Fred, der zum diesjährigen CSD sehr viel beigetragen hat. Vielen Dank an das Dutzend unserer Gruppe, die im gleichen T-Shirt mit unserem Logo mitgelaufen sind. So macht CSD Spaß. Nur wenn wir gemeinsam auftreten sind wir stark und können für uns und für andere etwas erreichen.

 

 

Norbert

 

Erstellt im Juni 2013


Themenabend – Karl Heinrich Ulrichs

An unserem Gruppenabend im März hatten wir wieder einen Themenabend. Michael hatte den Ulrichsplatz in „Viertel“ zum Anlass genommen, um über Karl Heinrich Ulrichs, dem ersten bekennenden Schwulen, nachzuforschen. Die Erkenntnisse, die sich Michael erworben hatte, wollte er uns nun an einem Gruppenabend mitteilen. Bestückt mit Notebook und anderem technischem Gerät hat er seine Präsentation dargeboten.

 

 

Folgendes hat Michael dazu zur Verfügung gestellt:


Sind wir alle Urninge?

 

Urninge – so nannte Karl Heinrich Ulrichs schwule Männer. Zu seiner Zeit, im 19. Jahrhundert, gab es keine Bezeichnung für uns. Was Männer damals miteinander trieben, wurde als "widernatürliche Unzucht" umschrieben. Und die war bei Strafe verboten, in Deutschland von der frühen Neuzeit bis zum Jahre 1969. Das war der berüchtigte § 175 des Strafgesetzbuches, der endgültig erst 1994 abgeschafft wurde.

 

Laut Volkmar Sigusch war Karl Heinrich Ulrichs war der erste, der sich schon im 19. Jahrhundert öffentlich outete und für die Interessen der Homosexuellen und gegen die Strafbarkeit der Homosexualität eingesetzt hat.

 

er deshalb der erste Schwule der Weltgeschichte

 

Biografie Karl Heinrich Ulrichs

 

* 28.081825 in Aurich, Ostfriesland.

Jurastudium in Göttingen und Berlin.

Tätigkeit als Gerichtsassessor, später freier Jurist, muss beides wegen "widernatürlicher Wollust mit anderen Männern" aufgeben.

Verdient seinen Lebensunterhalt als Schriftsteller.

Veröffentlicht u.a. "Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe" und die erste schwule Zeitschrift (1880, nur eine Ausgabe).

Auf dem Juristentag 1867 in München fordert er vor 500 Delegierten die Abschaffung der Strafbarkeit homosexueller Handlungen.

Er wird niedergeschrien.

Wegen Bedrohung durch Strafverfolgung geht er 1880 ins Exil nach Italien.

+ 14.07.1895 in L'Acquila / Italien.

Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde Ulrichs wiederentdeckt. Mehrere Straßen und Plätze erinnern jetzt an ihn, u.a. in Bremen, Hannover, Berlin, München.

Es gibt einen "Karl Award" der schwulen Juristenvereinigung und das schwul-lesbische Zentrum in Leipzig ist nach ihm benannt.

 

Weitere Links:

Karl Heinrich Ulrichs in Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schwulenrechte in der Welt heute
Schutzalter in Europa

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei Michael für die Ausarbeitung der Präsentation bedanken. Ich finde es wunderbar, dass es Gruppenmitglieder gibt, die sich in der Gruppe freiwillig engagieren.

 

 

Norbert

 

Erstellt im März 2013


Themenabend HIV / AIDS

Es war schon im Herbst letzten Jahres als ich Bernd vom Rat und Tat Zentrum auf einen Vortrag zum Thema HIV / AIDS ansprach. Jetzt im Februar war es endlich soweit – die Gruppe hatte ihren Themenabend.

 

Bisher hatten wir in unserer Gruppe noch nie einen Außenstehenden zu Gast. Die Werbetrommel wurde gerührt und doch - je näher der Abend kam, kamen mir die Zweifel: interessiert das eigentlich noch jemanden? Außerdem im Februar ist das Wetter nicht gerade freundlich und für unsere Butenbremer der Weg zu uns oft beschwerlich. Und doch, letztendlich waren wir 15 Männer aus der Gruppe, die etwas zu diesem Thema hören wollten.

 

Nach einer kurzen Vorstellung von Bernd fing die Diskussion schnell an. Jeder hatte natürlich zum Thema etwas gehört und kennt auch den einen oder anderen HIV-Positiven, dennoch kamen schnell Fragen, und das Ganze wurde ein wunderbarer Dialog zwischen Bernd und der Gruppe.

 

Auch wenn die Infektion mit dem HI-Virus heute nicht mehr tödlich enden muss (heilbar ist die Krankheit nicht), so sind es doch oft die Medikamente und die Arztbesuche, die den Betroffenen belasten, sei es körperlich und/oder psychisch. Die Ansteckungsgefahr ist durch die Senkung der Virenlast im Körper nicht mehr so groß, dennoch ist es ratsam, gerade bei One-Night-Stands bzw. häufig wechselnden Geschlechtspartnern, sich beim Sex mit einem Kondom zu schützen. Die Neuinfektionsrate ist zwar recht konstant, aber andere Geschlechtskrankheiten wie Tripper (Gonorrhö), Syphilis, Hepatitis C, Chlamydien, Herpes Genitalis, Feigwarzen sind in der Statistik steigend. Jeder Mann, der seinen Körper gesund erhalten möchte, sollte sich auch hier informieren und schützen. Für HIV-Positive untereinander gibt es trotz einer erfolgreich funktionierenden HIV-Therapie gute Gründe ein Kondom zu benutzen – das Kondom schützt vor anderen sexuellen übertragbaren Krankheiten. Die verlaufen bei ihnen häufig schwerer und sind schwerer behandelbar. So mancher hält sich für HIV-negativ, während er in Wirklichkeit infiziert ist und andere sich bei ihm anstecken können – eine HIV-Infektion kann lange unbemerkt bleiben. Nach einer Risikosituation bietet ein HIV-Test Klarheit, ob man sich infiziert hat.

 

Seit 2010 gibt es in Großbritannien die Kampagne „Count Me In“ (Ich bin dabei), die einen sehr interessanten neuen Ansatz hat – schwule Männer, die dabei sein wollen, verpflichten sich, einem 5-Punkte-Plan zu folgen:

  1. Ich werde meinen HIV-Status kennen.
  2. Ich werde mir nicht anmaßen, den HIV-Status von irgendjemand anderen zu kennen.
  3. Ich werde persönliche Verantwortung über den Gebrauch von Kondomen übernehmen.
  4. Ich werde mich selbst und meine Gesundheit wertschätzen.
  5. Ich werde mich weiterhin über HIV und die Verbreitungswege informieren.

 

Der Abend hat nicht nur den beiden Neuen etwas gebracht, sondern auch den „alten Hasen“. So manche Frage wurde fachgerecht beantwortet. Jeder konnte für sich von diesem Abend etwas mitnehmen. Nun sind wir alle wieder zum Thema HIV / AIDS  auf den neuesten Stand. In diesem Sinne: Bleibt alle schön gesund.

 

Lieber Bernd, wir danken dir, dass du dir die Zeit genommen hast uns zu informieren.

 

Norbert

 

 

 

 

Liebe Gruppenteilnehmer,

 

Danke, dass ihr mich eingeladen habt.

 

Mir hat das Gespräch mit euch sehr gut gefallen, da es weiterhin wichtig ist, über das eigene Verhalten in Bezug auf Gesundheit zu reden.

 

Auch ist mir wichtig, dass zum Verhalten in sexuellen Situationen zwei Personen gehören, die Verantwortung übernehmen. Man kann die Verantwortung nicht nur der anderen Person auflasten. Hierzu zählt, dass ich mir klar mache, welche Risiken ich eingehen möchte und welche nicht. Wann ich Kondome benutze und wann nicht. Welche Risiken ich eingehe und welche nicht.

 

Oft geschieht der Sex, ohne zu reden und man geht von Voraussetzungen aus, die nicht immer stimmen, z. B. „Ich bin HIV-negativ und habe auch nur Sex mit HIV-Negativen, so dass ich auf Safer Sex verzichten kann“.  Oder „Unsere Liebe und Treue schützt uns.“ Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Hierzu gibt auf der Homepage www.iwwit.de unter Mythen und Fakten eine tolle Analyse. Schau doch mal drauf und klick auf Gesundheit, dann safer sex, dann „Alles über safer sex“, dann „Mythen und Fakten zu safer sex“.

Und es lohnt sich auch eine Einschätzung seiner Risikobereitschaft zu testen. Hierzu kannst Du auf Gesundheit gehen, dann auf „Deine persönliche Risikoanalyse“ gehen.

Und schon geht’s los.

 

Was ich nicht erwähnt habe ist, dass es in Bremen im Rahmen der IWWIT-Testwochen vom 1. April bis 17. Mai kostenlose und anonyme Tests auf Chlamydien und Tripper in der AIDS/STD-Beratung im Gesundheitsamt Bremen, Horner Str. 60, 28203 Bremen, gibt. Eine Anmeldung unter 0421-361-1-5121 ist notwendig. Selbstverständlich gibt es auch andere Tests, z. B. HIV und Syphilis.

 

Selbstverständlich ist es auch möglich, uns eine Nachricht oder Frage an beratung@ratundtat-bremen.de oder auf gayromeo das Profil „ratundtat-bremen“ zu schicken. Eine telefonische oder persönliche Beratung macht dann Sinn, wenn einfache Antworten nicht möglich sind, was ja bei vielen Fragen, Krisen und Konfliktlagen der Fall ist. Einfach unter 0421-704170 anrufen. Traut Euch! Hierzu sind wir da und machen es gerne.

 

 

Alles Gute und Liebe

 

Bernd Thiede, Mitarbeiter der Beratungsstelle (www.ratundtat-bremen.de)


 

Erstellt im Februar 2012